Regisseurin Annekatrin Hendel

 

In der DDR durfte Annekatrin Hendel nicht an die Filmschule – trotzdem widmet die Regisseurin ihre Filme nun dem Leben auf der Ostseite der Mauer. Und zeigt die DDR, wie sie selbst sie erlebt hat: voller Widersprüche.

„Dann leg ma’ los“, sagt Annekatrin Hendel mit breitem Berliner Akzent, lacht und zündet sich erst mal eine Zigarette an. Viel Zeit ist nicht, die Regisseurin ist mitten in den Vorbereitungen zum Kinostart ihres neuen Films „Familie Brasch“. Die Büroküche in einem Altbau in Prenzlauer Berg ist pragmatisch eingerichtet, der Tisch sieht aus wie ein ostdeutsches Erbstück und wackelt, wenn man sich aufstützt. Auf ihm ein Aschenbecher, ein absurd großes Feuerzeug und Film-Postkarten. Hendel lehnt lässig an der Wand und erzählt.